Uff, was soll ich sagen..
Die 6 Monate sind vorbei, und ich will nicht gehen. Mein Herz hat sich in dieses kleine Land verliebt! DIe offenheit, die lebensfreude, die Herzlichkeit, die Landschaft, die Gastfreundschaft, die gelassenheit, die unkopliziertheit hat mich gefesselt und meine fruehere Einsamkeit und ungewissheit besiegen lassen.
Nun gehe ich mit grosser Angst nach deutschland..werde ich dieses pruede land noch moegen? Komm ich mit der verschlossenheit klar?
Ich habe mehr als 3 Monate gebraucht mich ganz auf das Abenteuer einzulassen, habe Freunde gefunden und nun ist es schon wieder vorbei..aber so ist es nunmal..
nicht das ihr denkt, ich freue mich kein stueck auf deutschland: ich freue mich auf meinen Freund, meine Familie,meine Freunde, die Puenktlichkeit und die zuverlaessigkeit!
Aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefuehl, dass ich auch ein wenig Zeit brauche mich wieder zu Hause einzugewohnen..bitte gebt mir die Zeit..:)
AUch frage ich mich, ob dieses halbe Jahr so intensiv war, da es begrenzt war? Erlebt man dadurch starker und lebt alles viel deutlicher? Das Leben ist ein unglaubliches Geschenk und ich bin sowas von froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe.
Sie war bis jetzt die Beste meines Lebens.
Ich freue mich auf euch.
Eure Selina
SelinaEcuador - 11. Mär, 01:26
Ein Freund ruft mich an- er braucht hilfe bei einer 25 wildgewordenen Kinderherde.., da ich nichts besseres zu tun habe sage ich zu..und ich hab es nicht bereut..
Mittwoch mittag komme ich in dem kleinen Dorf Guale Cruz, dass 2 Stunden noerdlich von Quito liegt an..
Hier wohnen Menschen, die teilweise keine anderen Doerfer kennen.
Ich werde herzlich emfpangen und auch geht es schon los...spielen und reden und dann gehen wir alle an einen wunderschoenen fluss mit Wasserfall an dem wir uns erfrischen..Abends werden wir zu einem superfisch und netten Gesprachen eingeladen..
der naechste Tag- nun heisst es wirklich arbeiten..Texte schrieben, ueben, masken bauen und so weiter..jedoch bleibt der Spass nie zu kurz:)..
Mittags werden wir dann von der Polizei abgeholt..mit der Kaminoeta machen wir uns auf den Weg all die anderen Freiwilligen einzusammeln..reifen kwitschen und wir fahren ueber stolperwege..doch es ist einfach nur ein gefuehl von freiheit..
Angekommen sind wir an einer Fischzucht an der wir chillen und uns unsere Geschichten erzaehlen..viele Freiwillige-viele Geschichten...Abends geht es dann wieder 1,5 Stunden gefuhelsmaessig durchs nichts wieder zureuck!
Freitag-der tag vor der show-es sollte alles laufen..und zum Glueck tut es dies auch!;)
Mittags gehen wir dann mit einer Familie die beruehmten suessen Stueckchen von baños vzubereiten..Alte Maschienen, eine groesse Familie und Dampf praegen das Bild.
Es ist ein Krampf aber total spannend und vorallem lecker!
Danach gehen wir gemeinsam im Regen Fussballspielen und bauen die Kalorien wieder ab..jedoch nur kurz, denn abends werden wir lecker bekocht- es gibt wildes Meerschwinchen, das total lecker ist.
Samstag morgen verlasse ich dieses kleine Oertchen schon wieder- schade, denn es hat eine solche Zufriedenheit und Geborgenheit ausgestrahlt obwohl es sehr arm war.
Es war fuer mich eine der schoensten Zeiten in diesem ganzen halben Jahr..trotz spinnen und kackerlaken im Zimmer..und auch meine Beine sehen grotezk aus..30 Mueckensticke an jedemm unterschenkel doch trotzdem bin ich einfach nur gluecklich, all diese tollen Menschen kennenlernen zu duerfen und all diesen tollen Orte kennenzulernen..
Ecuador hat einfach immernoch geheimnisse, die zu entdecken bereit sind!!:)
SelinaEcuador - 11. Mär, 01:11
Ich komme von Chile zurueck und mein Vater holt mich vom Flughafen ab..alles scheint so unwirklich. Erst mit meinem Freund im Urlaub, dann holt mich mein Vater ab und wir gehen wieder in das mega schicke Hotel.
Aber es ist Sonntag und wir schauen uns nocheinmal quito an, wir fahren mit dem Teleferiko auf ueber 4000 Meter, gehen in die Kathedrale von Quito und besteigen dort ohne grosse sicherheitsvorkehrungen den hoechsten Turm. Schlussendlich geht es dann noch zu einem Ausichtspunkt an dem wir noch einmal schoene Bilder machen!
Danach laufen wir durch ein richtig gefaehrliches Viertel, weil Papa mir das einfach nicht glaubt, aber zum Glueck ist dann nichts passiert. Montag muss Papa arbeiten und ich geniesse den Luxus und die Ruhe im Hotel ganz alleine zu sein und den Park Quitos.
Abends gehen wir dann nochmal mit meiner ganzen Familie- Ecuadorianisch und Papa Sushi essen- mein lieblingsessen zur Zeit:)
Dienstag fahre ich dann nach Hause- Riobamba. Erst geht es durch die Stadt und es ist irgendwie komisch, weil es das erste mal war und ich mich total unwohl gefuehlt hatte- aber es ist nichts passiert und promt bin ich bei Judy.
Es war wirklich, wie wenn ich nach Hause kaeme ..wir haben gekreischt, uns gefreut und viel zu erzaehlen gehabt. Dann ging es wie ueblich Dinge fuers Abendessen einkaufen und dann kamen schon die anderen.es gab freudengeschrei und wir haben einen richtig guten abend verbracht.
am naechsten tag noch einmal riobamba auf mich wirken lassen und abends mit rasmus und johannes zum frisoer gehen und fruchtsalat essen. Direkt danach ging es in den Salsatanzkurs, ausgelassen haben wir getanzt und uns fuer den naechsten Abend verabredet um es in der disco zu ueben!
auch dieser abend war ein voller erfolg! Auch die ganze Zeit mit judy war unglaublich-labern, filme schauen und ueber das leben philiosopieren.
Freitag sind wir dann mit 4 freunden nach quito gefahren und haben abends mit 20 weiteren freiwilligen in einen geburtstaghineingefiert.
Samstag sind Judy und ich nach Mindo- wir hatten leider ein wenig pech mit dem wetter, deshalb sind wir dann schlussendlich nur ins
Schmetterlingshaus gegangen das aber auch wunderschoen war.
weil es keinen direkten bus mehr gab haben wir an der hauptstrasse gewartet und wurden dann von einem herrn bis nach quito-was 2stunden waren umsonst mitgenommen und er hat uns sogar noch an einen schoenen aussichtspunkt gebracht.
Dann haben wir uns wieder in schale geworfen und wollten nocheinmal ecuadors nachtleben erkunden..schlussendlich lief es aber dann auf einen eher chilligen abend herraus, da alle sehr muede waren.
Sonntagmorgen bin ich dann mit einem Freund auf den Fruechtemarkt und er hat mir all die fruechte gezeigt, die ich noch nicht kannte! Es war superlecker und spannende gespraeche gab es auch inclusive!
ABends wollte ich nun Antonio und Nancy ueberraschen, doch leider sind sie in einem spaeteren Flug angekommen und deshalb musste ich mir ein Taxi bis zu ihnen nach Hause nehmen. Auch meine Karte geht nicht mehr- ich kann kein Geld mehr abheben!..Aber nunja, jetzt bin ich ja fast daheim..
Seid 2 Tagen ruhe ich mich nun bei Antonio aus, helfe mit den Kindern und geniesse das Leben..
Mal sehen was die letzten Tage noch so bringen..ich melde mich noch 1 mal, dann bin ich auch schon wieder daheim!
ich freue mich auf euch..werde aber auch echt all die Luete hier vergessen-wen ich meine, der wird sich shcon angesprochen fuehlen;)...
Dicker beso!
eure Selinaaaa
SelinaEcuador - 6. Mär, 16:43
Am 5ten Februar komme ich um 10 uhr morgens in samtiago an, die erste Nacht musste ich alleine verbringen, da seb erst einen tag spater kommen konnte! Doch zum Glueck hat mich eine bekannte abgeholt und ich durfte bei ihr bleiben! So war alles doch einfacher und unkomplizierter in einem von mir noch unbekanntem land!
Am nächsten tag dann endlich kommt seb, leider erst abends an! Ihr glaubt nicht was fuer ein tolles gefühl es war ihn seit einer sooooooo langen zeit endlich wieder zu sehen und in den arm nehmen zu koennen. Den naechsten tag haben wir dann erstmal noch eine tour durch die hauptstadt gemacht, die mir ausergwoehnlich gut gefallen hat und wo ich mich total gut gefuhlt habe.
Dann am naechsten morgen sind wir dann alleine losgezogen, in einen sehr exklusiven badeort-algorrobo!
Nachdem wir dann nach ewigen suchen endlich ein hostal gefunden haben sind wir dort 2weiterer tage geblieben und haben die sonne,den strand und die gemeinsame zeit genossen.
Dann ging es weiter in einen tollen und vorallem künstlerischen ort- valparaiso. Viele bunto häuser und exklusive kleine läden prägen hier das stadtbild!
Von dortaus in die nächste stadt- La serena, wo wir an stränden gechillt haben, gut gekocht und gegessen haben und seb das erste mal ein wenig kiten konnte!
Dann sind wir weiter in den norden,nach antofagasta! Dort haben wir dann ein kiturlaub gemacht, 3 tage an einen richtig windig strand! Nun kann ich es auch wirklich, egal bei welchem wind und welchem wetter! :) ein richtiger cooler sport;)
Leider konnten wir dann nicht in die wüste, weil das schlechte wetter von bolivien rübergezogen ist und es somit in der trockensten wüste der welt geregnet hat!! Deshalb sind wir dann wieder hinuter in den süden!
Bis nach copiapo und von dortaus in den kleinen ort caldera.dort haben wir bei einer netten kleiner pansion mit omi ein richtkg süsseszimmer bekommen. Wir sind dann noch in den naheglegenen badeort bahia inglesa gefahren und haben gechillt und gekitet. Auch habe wir von dortaus ein tour in den nacionalpark pan de azucar unternommen und konnten so noch ein bisschen mehr als. Ur stramd und küste sehen! Es gab so viele kackten und interessante steine, geformt von wasser, wind und dem klima.
Von dortaus sind wir dann in unseren letzten stop vor santiago gefahren, das weniger touristische coquimbo. Dort hatten wir viel glück mit unserem hotel, superbillig haben wir ein tolles zimmer mit bad fuer uns alleine und fruhstueck bekommen. Wir sind dann zu einem 2 stunden entfernten see gefahren, damit seb dort kiten kann, angekommen mussten wir aber erstmal zum wasser, anstatt aussenherumzulaufen sind wir natuerlich quer durch die matsche, bis zum knie sind wir teilweise im matsch gesteckt! Aber nach 1 stunde waren wir dann zum glueck aus diesem alptraum der teilweise echt witzig war wieder rausgekommen und es hat sich dann auch e ht gelohnt.es war ein wunderschoener stausee in der mitte eines gruenen taals, das man hier kaum sieht.
Nur die ruckfahrt war ein wenig heickel, es war dunkel und 3 buse sind einfach nur vorbeigefahren, ich hatte schon richtig angst,dass wir nun draussen ubernachten muessen, aber dann hat zum glueck noch ein bus angehalten!! Am naechsten tag war eigentlich eine tour geplant doch die vielleider ins wasser, da wir zum arzt mussten,ich hatte eine blasenentzuendung...grrr
Naja nachdem ich dann eine spritze gegen die schmerzen bekommen habe und all meine medikamente, sind wir dann auf eingene faust noch in das taal- valle del elqui gefahren und haben dort unseren letzten gemeinsamen stunden an einem schoenen fluss verbracht!
Die nacht ueber sind wir dann 6 stunden in einem bus nach santiagogefahrn und haben dort dann wider alle sachen ordentlich bei unserer bekannten- die nun zur guten freundinn wurde gepackt und sind abends dann an den flughafen gefahren, die letzten gemeinsamen stunden haben wir dann gemeinsam am flughafen verbracht und sind dann mit 5minuten unterschied wieder geflogen...
Die zeit rannte, es war unlaublich wie schnell diese 3 wochen vergingen!!! Auch war es fuer mich senr interessant ein anderes suedamerikanischrs land zu sehen. Es war so viel ordemtlicher, organisierter, teurer und entwickelter. Ausserdem kam es mir viel ungefahrlicher vor und es hat mich so sehr an deutschland erinnert.
Die zeit mit seb war auch wunderschoen, wir brauchten eine weile um uns wieder vollstaendig aneinander zu gewoehnen, aber das ist glaube ich nur normal. Wir wissen, dass es sich gelohnt hat auf den anderen zu warten!! Das ist nun das wichtigste!
Also das wars von meinen ferien, nun habe ich noch genau 2 wochen in ecuador und dann geht es wieder nach good old germany:) ich freue mich nun doch wirklich wieder heimzukehen, aber ich komme wieder- keine frage:)
Bis bald !!
Un abrazo!
Selinaaayaaa
SelinaEcuador - 28. Feb, 03:47
Nach 5 leeren Nutellergläsern, vielen neuen und leckeren Früchten, 2 Päckchen, vielen leeren kleinen und großen Wasser Flaschen, 5 Kilogramm mehr, vielen Erinnerungen im Gepäck, vielen neuen Freundschaften, einer neuen Sprache, Tränen, brauner, vielen guten Gesprächen und ein wenig Heimweh geht nun meine Volontariatserfahrung nach 142 Tagen zu Ende.
Ich schaue einerseits traurig herein, anderseits bin ich total glücklich. Ich bin traurig zu gehen, da ich so viele Menschen hier so in mein Herz geschlossen habe, da ich so viel erleben durfte und konnte, und es nun eigentlich noch so viel mehr zu entdecken gäbe. Glücklich bin ich, da ich diese Möglichkeit hatte, dass ich meine Mitte finden durfte und diese, mir früher noch fremde Kultur, kennenlernen konnte. Auch bin ich irgendwo glücklich wieder nach Hause zu können, wobei dies ein wenig mit Angst verbunden ist! dazu gleich mehr. Glücklich macht es mich auch, dass ich nun all die Menschen wiedersehen darf, die ich so lange vermissen musste und nicht einfach mal in den Arm nehmen konnte oder schnell um einen Rat fragen konnte.
Ja, ich habe Angst nach Deutschland zurück zukehren! Wieso!? Mhm, hier ist alles so viel einfacher, so viel stressfreier und so viel unkomplizierter. Ich habe Angst vor meiner eigenen Kultur einen Schock zu bekommen! Hier wohne ich in einfachen Verhältnissen, die Straßen sind dreckig und überall wimmelt es von herumstreunenden Hunden. Die Kinder haben teilweise keine Eltern mehr, leben ohne Strom und fließend Wasser-was mir auch teilweise wiederfahren ist. Aber trotzdem fühlte ich mich alle die 4,5 Monate so wohl und glücklich wie selten in meinem Leben!
Manchmal fragte ich mich auch , wer hier wem hilft!? Ich habe so viel aus all dem Unterricht, von den Kindern, den Lehrern und der Kultur gelernt, dass ich mich manchmal frage ob ich denn genügend getan habe!? Habe ich den Menschen hier wirklich geholfen!? Aber anderseits sehe ich, wie die Kinder gelernt haben, wie sie mich ins Herz geschlossen haben und wie traurig sie sind, dass ich gehe, und auch die Lehrer haben mich gelobt und mehr als nur als Lehrerin gesehen- wir sind Freunde.
Deshalb glaub ich, dass beide Seiten etwas aus meiner Arbeit genommen haben, und wenn ich ein wenig mehr, dann ist es vielleicht auch nicht so schlimm, denn so ist es einfach manchmal mit der Freiwilligenarbeit!
Die Momente hier in Ecuador schienen so intensiv und jeden Tag ist etwas Neues, Unfassbares passiert. Ich habe für mich hier gelernt das Leben in vollen Zügen zu genießen und aus jedem Tag einfach so gut es geht alles Beste zu ziehen.
Ich hatte hier die Möglichkeiten in einem mir fremden Land zu sein, aber auch in Deutschland gibt es so viele Möglichkeiten, die man teilweise einfach übersieht- im Alltag und dem Wunsch nach Besserung, aber ich glaube man muss einfach mit offenen Augen durch die Welt gehen und offen sein für alles Neue und keine Angst davor haben- Respekt ja, aber keine Angst.
Diese Zeit hat mir auch gezeigt, was für ein Geschenk es ist auf der Welt zu sein.- wiederhole ich mich, dann tut es mir Leid! Die Welt hat so viele Fassaden, so viele verscheiden Orte und es wäre echt schade nur eine davon zu kennen. Eine gute Freundinn hat mir einen tollen Spruch in mein Buch geschrieben: „Die Welt ist ein Buch, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ ( A. Aurelius). Ich glaube, dass dies nun erst der Anfang ist, von einem Leben voller Abenteuer.
Die Zeit rannte, wenn ich nun zurück schaue schneller als gedacht, doch auch habe ich gemerkt, dass ich nie mehr so lange freiwillig von Seb getrennt sein möchte, dass es doch an mir gezehrt hat ihn nicht bei mir zu haben. Es ist hart, so abhängig zu sein, aber anderseits schön- den es ist Liebe!
Genau deshalb hat sich meine Arbeit hier auch um 1 Monat verkürzt, denn ich werde mit ihm noch 3 Wochen Chile bereisen. Die Reise geht also weiter, aber in einem anderen Land und mit der mir wichtigsten Person in meinem Leben..Ich kann euch leider noch nicht versprechen ob ich auch dort die Zeit habe regelmäßig zu schreiben, aber ich werde mein bestes geben. Ansonsten melde ich mich wieder, wenn ich dann die letzten 2 Wochen noch in Ecuador verbringe!..
Aber denkt nun ja nicht, ich denke nicht an euch..tue ich schon, ich möchte aber auch die Zeit mir Seb genießen, also mir bitte nicht übel nehmen
Eure ein wenig erwachsenere Selina
SelinaEcuador - 30. Jan, 20:40
1 Woche noch, dann sehe ich den Seb endlich wieder..aber anderseits, krass wie schnell jetzt doch die Zeit verging..ich möchte eigentlich gar nicht gehen..so viele Menschen, so viele Pläne und für den nächsten Samstag bin ich auch schon wieder auf ein Fest eingeladen, wo ich nun leider nicht hin kann! Die Zeit ist echt ein komisches Mittel- manchmal vergeht sie wie im Fluge und manchmal hat man das Gefühl sie bleibt einfach nur stehen…
Das letzte Wochenende habe ich mit meinen Leuten hier verbracht. Freitag sind wir 3 Mädels bei Judy gewesen und haben uns schick gemacht, dann sind wir mit noch 4 anderen Freunden zusammen feiern gegangen..Ich wurde zum schönsten Mädchen des Abends ausgewählt und hab eine Rose bekommen..-nur weil ich blond bin
Am Samstagmorgen haben wir dann gemütlich bei Judy gefrühstückt, sind Zutaten für einen Nudelauflauf einkaufen gegangen und dann noch nach Guano gefahren und haben dort den Mittag verbracht. Mit der Caminoeta heim getremt und dann kamen auch schon die ersten. Wir haben einen rießen Auflauf gemacht und viel gelacht und geredet. Als alle gegangen waren haben Judy und ich noch mindestens 2 Stunden über Ecuador und das Leben geredet. Sonntagmorgen ging es dann wieder todmüde in mein Zuhause, doch nur kurz, weil ich dann bei Janeth, der Direktorin zum Essen eingeladen wurde. Es gab encocada. Fisch in Cocossauce, was sehr lecker war. Dann heim, und packen! ..
Aaaaahhh, ich will noch nicht gehen!!!
SelinaEcuador - 30. Jan, 20:38
Sonntag den 14 war ich mit Judy an der Teufelsnase- die wohl bekannteste Zugfahrt Ecuadors. Erst sind wir mit dem Bus nach Alausi und von dort aus ca 30 min an diesen bekannten Ort. Der Berg soll 1. Aussehen wie eine Teufelsnase und anders sind bei den Bauarbeiten so viele Menschen gestorben und deshalb nannten ihn die Arbeiter so. Danach wieder zurück ins Städtchen, dort noch den Markt, den Aussichtsunkt und die Kirche mit park angeschaut und dann auch wieder heim.
Dieses Wochenende waren wir dann bei der Lagune von Quilotoa. Der Weg dorthin war nicht gerade einfach. 2 stunden Bus bis nach Latacunga von dort 2 Stunden Bus bis nach Zumahua und dann mit der Caminoeta in den Ort. 5 Stunden, viele zerzauste Haare und 5 $ später waren wir dann aber dort. Wir hatten total pech! Es war richtiges s****** Wetter! Deshalb blieb uns nichts anderes übrig als ein Hostel suchen und uns dort vor dem Ofen zu wärmen! Wir hatten aber total interessante Gespräche über das Leben, sodass es auf jeden Fall kein verlorener Mittag war! Dann sind wir auch noch die Artesanal-Dinge der Indichinas anschauen gegangen und dann abends ins Bett. Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen den Sonnenaufgang anschauen doch war es wieder nicht möglich, da alles voll Nebel. Deshalb konnten wir dann bis 7 schlafen und sind dann direkt zur Lagune, die zum Glück nun sichtbar war. Der schiere Wahnsinn. Ein rießiges Kraterloch von einem Vulkan gefüllt mit türkisen Wasser! Einfach ein Highlight. Wir sind dann ca 2 Höhenmeter runter an einen Aussichtsunkt, doch dann hat es leider wieder angefangen zu regnen..Que pena! Naja, deshalb ging es wieder den selben Weg zurück mit Zwischenstopp in Latacunga. Und dort nochmal 300 Höhenmeter Treppen hinauf! Der Ausblick hat sich dann aber wirklich gelohnt! Das war dann aber auch genug für diesen Tag, wir nehmen den Bus heim zus, gehen noch eine pizza essen und dann nach Hause.
Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat..aber man kann nicht alles haben! Außerdem hatte ich sonst fast immer Glück und alles in allem war es trotz dem Regen und der Kälte ein interessantes Wochenende!
SelinaEcuador - 23. Jan, 21:31
1000km vom ecuadorianischen Festland liegen Mitten im Meer eine Gruppe von vulkanischen Inseln. Sie sind vollkommen abgeschottet vom Festland und genau deshalb konnte dort eine ganz spezielle Entwicklung stattfinden.
Charles Darwin- der berühmte Biologie aus England hat dort seine Ursprünge für sein berühmtestes Werk „The Origin of Species by means of Natural Selection“. Dort leben nämlich 15 verschiedene Finkenarten- doch alle hatten denselben Ursprung und haben dann um besser nebeneinander leben zu können sich in verschiedene Richtungen spezialisiert.
Aber auch gibt es schlechte Geschichten über diese Inseln. Es war nämlich auch ein Idealer punkt für Piraten- zum verstecken, aber auch um Leute dort auszusetzen! So gab es dort viele klägliche Geschichten, da es nur auf wenigen Inseln Trinkwasser gab und dieses wenn dann in den höheren Lagen der Insel lag und durch die unerträgliche Hitze dort fast unmöglich war diese zu erreichen.
Auch zählen die Deutschen als eine der ersten die diese Inseln besiedelt haben. Die Wittmers sind während der schlechten Zeit in Deutschland mit Hoffnung auf Besserung auf eine der Inseln ausgewandert. Auf der Insel Foreana, wo sie auch Trinkwasser gefunden haben, leben heute noch Nachfahren von den ersten Kölnern!
Aber nun genug zur Geschichte. Oder weiter zu meiner persönlichen Galapagos Geschichte:
Es ist trocken, es wird bewachsener und schließlich steht man in einem Wald von Bäumen. Die Vegetation von den Inseln variiert so schnell, dass man es manchmal kaum realisieren kann.
Die Menschen müssen hupen, dass die Tiere von den Straßen gehen, es gibt Schilder, dass Leguane Vorfahrt haben und man kommt ins Gefängnis wenn man Tiere tötet Hier ist eindeutig etwas anders!
Die Tiere leben ungestört von uns Menschen und haben keine Angst vor uns. Seelöwen liegen auf Stegen direkt neben den Menschen. Pelikane landen direkt neben deinem Kopf und es gibt Vögel, die um deinen Kopf herumschwirren. Haie schwimmen neben dem Boot und Schildkröten trotten auf dem Weg.
Es kommt einem so unwirklich vor- denn es ist einfach so wundervoll dieses Phänomen zu sehen, dass Mensch und Tiere so in Einklang leben können.
Mit dem Boot fahre ich nun 8 Tage zu 5 verschiedenen großen Inseln, von wo aus wir Touren ins Inland aber auch immer ins Wasser machen!
Baltra, dort lande ich erstmal und später gehen wir dort noch an einen kleinen süßen weißen Sandstrand.
Santa Cruz, der Mittelpunkt aller Inseln. Dort befindet sich die kommerzielle Hauptstadt von den Inseln. Dort ist die größte und Touristische Stadt. Auch gibt es noch 2 große Krater, die bei der Entstehung der Inseln zu Stande gebracht wurden. Auch haben wir dort eine tolle Fahrradtour gemacht und den wunderschönsten Strand, den ich bis jetzt in meinem Leben gesehen habe besucht! Leguane am Strand, Pelikane und Reiher fischen im Wasser. Und im Wasser leben Haie, Rochen viele Fische und Schildkröten.
San Cristobal- dort liegt die richtige Hauptstadt von den Inseln. Es gibt Surfspots ohne Ende und auf einer Tour sind wir zu einer im Ozean gelegenen Insel mit Spalte gefahren sind. Dort sind wir dann in wie in einem Becken von Fischen, Haien, Schildkröten und Seelöwen geschwommen!
Auf der Insel Floreana, wo es leider keine inselheimischen Schildkröten mehr gibt, da diese alle von Piraten getötet und gegessen wurden, haben wir dann die Höhlen und Orte der Wittmers angeschaut und uns ihre gespenstische Geschichte erzählen lassen.
Auf der größten aller Inseln, Isabela, haben wir eine Reit Tour zum 2 größten aktiven Vulkan der Erde gemacht( „Sierra Negra“ ) . Es war beeindruckend, diese Kraft, die von diesem Ort ausging. 2005 ist er das letzte Mal ausgebrochen! Auch haben wir dort noch Flamingos und Schildkröten angeschaut, Leguane am Strand beobachtet und die Ruhe dieser Insel genossen.
Und natürlich gab es dann immer noch Reisen zwischen den Inseln, wo wir 1 mal Delfine direkt neben unserem Boot hatten, diese haben eine wahre Show abgezogen! Und ein weiteres Mal, auf meiner letzten Reise konnten wir unseren Augen kaum glauben..direkt neben uns sind eine Gruppe von Walen vorbeigezogen. Und wie wenn sie gekauft wurden, ist einer direkt 3 Meter neben uns vorbei und auch genau in diesem Moment aus dem Wasser hinaus..mehr sag ich dazu glaub ich nicht
Das Wetter war jeden Tag super warm, immer über 30 Grad und im Hochland war es grundsätzlich Kälter und bedeckt. Nun könnt ihr euch vielleicht vorstellen wie ich aussehe..ich habe ein dickes Grinsen auf dem Gesicht und bin knacke braun!
So, dass war eine kurze Zusammenfassung.
Um nochmal einen Überblick zu bekommen möchte ich euch noch all die Tiere nennen, die ich gesehen habe!
Seelöwen, Leguane, Schildkröten( Wasser und Land), Pelikane, Haie ( Hammerhai leider nicht!) , Delphine, Wale, Vögel( sogar den mit dem aufgeblasenen roten Teil!), Rochen , Krabben , Flamingos, Pinguine …
Und all diese Tiere waren wie gesagt zum greifen nahe..nicht wie im Zoo, sondern in Freiheit!
Es war eine magische Erfahrung, die ich nun machen durfte und ich danke da besonders meiner Familie, dass ihr mich da so unterstützt! Und hier merkt man echt was für ein tolles Geschenk das Leben ist, mit all seinen verschiedenen und unglaublichen Fassetten!
SelinaEcuador - 14. Jan, 18:01
es sind 3 Beitraege, von den letzten wochen!
SelinaEcuador - 2. Jan, 17:23
Am 25 Abends fahren wir 3, die letzten Sitzplätze ergattert nach Salinas. Dort ist es schon dunkel, doch zum Glück treffen wir einen Straßenspieler, der uns ein richtig schönes und billiges Hostel zeigt(7$)! Dort legen wir erstmal unsere Sachen ab, um dann noch an die Strandpromenade zu gehen..es ist unglaublich! All die Lichter, das Meer und das Gefühl frei zu sein..
Die lange Reise hat uns geschafft, deshalb gibt es noch einen kurzen Snack und dann geht es auch schon wieder ins Bett. Jedoch stehen wir morgens früh auf, um den Tag voll auszunutzen. Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns in Badesachen auf ans Meer. Krebse rennen vor uns weg, Vögel schweben am Himmel und Pelikane tauchen direkt vor unsere Nase ins Wasser um Fische zu fangen. Das Wasser ist genau richtig, und kein Stück dreckig! Nachdem wir das Sonnenbaden voll ausgenutzt haben geht es auch schon weiter, wir fahren mit dem Bus weiter in den Norden..
Der Plan war in einem größeren Dorf auszusteigen, doch unser Busfahrer hat es verplant, deshalb sind wir in einem kleinen nicht touristischen Ort gelanden. Für 5$ die Nacht haben wir ein Zimmer mit Bad und es sind nur 50 Meter zum Meer! Abendessen gibt es dann im einzigen Restaurant des Dorfes.. einfach wundervoll!
Morgens wollen wir dann was für unsere extra-ecuadorianischen Kilos tun und gehen am Strand joggen..einfach nur himmlisch.. Dann bringt uns der Tag weiter nach Barcelona( neeein, nicht das in Spanien;)) . Dort ist eine traditionelle Hutfabrik, die wir uns anschauen, da Ecuador ja die berühmten Panama Hüte herstellt. Das kleine peublito macht sogar extra für uns auf, da eigentlich gerade Mittagspause ist! Es ist total interessant zu sehen, wie viele Schritte es doch braucht, bis ein solcher Hut fertig gestellt ist!
Mit der Camioneta geht es dann wieder in unseres kleines Dörfchen. Die sind hier super praktisch- man zahlt nichts und hat frischen Fahrtwind um die Ohren- was man wirklich braucht, denn es ist seeeehr warm hier. Abends genießen wir die letzten Sonnenstrahlen noch im Wasser und den Wellen. Hannah verliert dann aber leider ihre Brille, ohne die sie fast nichts sehen kann..für sie ist der Urlaub mehr oder weniger gelaufen..
Trotzdem können wir sie überzeugen abends noch ins touristische Montanita zu fahren, dort ist eine Bar an der anderen, und es gibt Musikstyle jeder Art.
Nachdem wir ein wenig getanzt haben fahren wir dann aber auch schon wieder nach Hause ( Mädels, es gab hammer geilen Elektro und ihr habt sooooooo gefehlt!!!). Da wir eine Schnorchel tour machen geht es morgens früh los, wir fahren zur Station um unsere Sachen anzuprobieren-und wie wenn es Zufall wäre, sind genau dort meine anderen 2 Mädels aus Riobamba! Total witzig, wie klein doch alles ist! Danach geht es dann noch in ein Aquarium, das eine Auffangstation für kranke oder abgegebene Tiere ist. Es gibt sogar 2 Pinguine und eine Robbe!
Aber dann endlich geht es aufs Wasser! Mit dem Boot 30 Minuten an eine kleine Insel, wo wir uns Flossen und Schnorchel anlegen und ab ins Wasser hüpfen!
Es ist unglaublich schön und beruhigend..Der Tag geht schneller rum als man denkt..Abends gibt es dann noch eine Stärkung und dann gehen Judy und ich nochmal nach Montanita um etwas zu tanzen, doch die Stimmung ist nicht überragend, deshalb gehen wir auch gleich schon wieder heim.
Am nächsten Morgen verabschieden wir Hannah, da sie ohne die Brille nichts wirklich genießen kann. Judy und ich fahren dann mit Zwischenstopp bei den besten postres der Welt 1 Stunde mit der Camioneta nach puerto Lopez, den wohl bekanntesten Ort an der Küste. Ein süßes Fischerdorf mit Bars am Strand und guten Restaurants.
Nachdem wir 2 frischgepresste Jugos in einer Hängematte mit Blick aufs Meer getrunken haben, gut gegessen haben und kleine Souvenirs gekauft haben, geht es gleicher Manera zurück. Es ist überhaupt kein Problem und kein Stück gefährlich, da alles sehr touristisch ist und wir die Wege kennen. Abends nachdem wir 2 Stunden geschlafen haben raffen wir uns auf, den letzten Abend nochmal in Montanita auszunutzen. Und prompt treffen wir meine 2 männlichen Freunde aus Riobamba in einer Disko! Ich komm mir vor wie zuhause …überall kenne ich Leute. Es ist eine richtig gute party, da sehr viele Leute aus Chile und Argentinien über die Feiertage gekommen sind.
Am nächsten Morgen essen wir dann nochmal richtig gut um für die Heimfahrt gestärkt zu sein, diese dauert dann länger als erwartet und deshalb sind wir erst um 7 im Bus nach Riobamba..Es ist dunkel, und es sind Feiertage- gefunden Fressen für Raubüberfälle! Nachts um 9, kurz vor unserem Ziel knallt es auf einmal mega laut und Judy und ich sind übersät von Scherben! Direkt auf der anderen Seite wurde ein Stein in die Scheibe geschlagen..! Wir hatten richtig Angst, dass es Pistolen waren..aber 2 Bussen davor ist genau dasselbe passiert. Wichtig war nur, dass wir weiter gefahren sind, den diese Leute wollten, dass wir Angst bekommen und anhalten um dann in den Bus einzusteigen! Es wurde keine Polizei informiert!
Das war nun die erste Schlechte Erfahrung, die ich in Ecuador machen musste..aber durchatmen, mir ist nichts passiert, ich bin heile und das ist nicht die Norm!
Aber alles in allem war es ein wundervoller Urlaub! Total anders als der im November mit der Familie, aber genau das war so spannend daran!
Morgens am 31 erstmal ausschlafen!! Aber dann gehe ich auch direkt ins Centrum um meine Mädels zu treffen und zu essen. Dann um 5 gehe ich zu Judy wir machen uns schick um dann zu ihrer Oma zu fahren. Dort treffen wir 30 Leute mehr, die alle zur Familie gehören. Es gibt gutes Essen und es wird gelacht. Dann geht es auch schon ins Centrum um die Puppen der Leute anzuschauen, die um 12 Uhr in der Nacht verbrannt werden sollen. Teilweise sind sie bis zu 3 Metern hoch und total kreativ! Ein anderes, spektakuläres Schauspiel sind die Witwen!
Jungs und Männer haben sich als Frauen verkleidet und tanzen nun um Geld zu gewinnen in kurzen Röcken vor den Autos herum. Sie symbolisieren die Frauen der Puppen, die nun niemanden mehr haben der ihnen finanziell hilft und deshalb betteln sie. Laute Musik, Autos und viele Menschen zieren Riobamba das nun voll zum Leben erwacht! Kurz vor 12 gehen wir dann aber wieder in das Haus um dort um punkt 12 ihre puppe anzuzünden!
Es wird sich gedrückt, wir Mädels essen 12 Trauben und es ist das neeeeue Jahr!
Nachdem alles verbrannt ist gibt es noch ein Familieninternes Wichteln für das nächste Jahr und dann gehen wir auch schon ins Bett..das war mein ecuadorianisches Silvester
Am nächsten Morgen geht es Judy so schlecht, da sie Parasiten hat, dass wir gleich einmal ins Krankenhaus müssen..Medikamente werden gekauft und dann gehe ich seit langem wieder einmal nach Hause und räume mal so richtig auf.. Das neue Jahr kann beginnen und ich bin gespannt was es für mich bereit hält….
Und euch allen wünsche ich auch von Herzen ein Frohes, Erfolgreiches und Ereignissreiches Jahr 2012!!
SelinaEcuador - 2. Jan, 17:21
Total müde noch von der vergangenen Nacht geht es mit dem Bus um 6 Uhr morgens nach Guayaquil, wo die Eltern von Antonio wohnen. Nach 4 Stunden Fahrt bin ich auch schon da und werde direkt von allen abgeholt. Es ist ein tolles Gefühl: die Kinder freuen sich, ich werde gefragt wie es mir geht und ich fühl mich einfach richtig wohl und integriert!
Wir fahren dann auch alle gleich zu Nancys Eltern wo es zum Frühstück leckeren Truthahn gibt, und auch schon die erste kleine Bescherung für die Kinder! Auch für mich ist ein kleiner Ecuador Geldbeutel dabei! Kurz drauf gehen wir dann in das Haus Antonios Vater, dort wird ein bisschen ausgeruht und ich spiele mit den Kindern. Dann mache ich noch eine Tour mit Antonios Vater und Danii, mit Kinderwagen laufen wir im Quadrat. Danach skype ich noch mit meiner Familie zuhause..ahhhh, wie sehr ich Feuer, den Geruch von Mamas Kerzen, den tollen Baum, die Kälte draußen und die Wärme in den Herzen vermisse.
Es wird langsam Abend, aber anstatt in die Kirche zu gehen, gehen wir in ein großes Kaufhaus. Wir brauchen noch die letzten Geschenke für die anderen Kinder, dort herrscht totales Chaos. Ich habe das Gefühl, ganz Guayaquil ist auf den Beinen. Ich cruise mit Danii zwischen den Regalen umher, bis wir alle Geschenke zusammen haben..Ich bekomme sogar auch etwas- superschöne Sandalen!! Nachdem alles gut verstaut war, sind wir dann wieder ins Haus zurück und haben uns schick gemacht. In dieser Zeit sind auch Antonios Brüder mit ihren Familien angekommen.
Es gibt gemeinsam Essen und dann auch schon die ersten Geschenke für die kleinen Kinder. Nancy, Antonios Frau ist leider krank und ist die ganze Zeit im Bett..Ein Sohn spielt Gitarre und es wird geredet. Um 12 wünschen sich dann alle Frohe Weihnachten, nun werden auch die letzten Geschenke ausgepackt und dann noch kurz zusammen gesessen. Bis einem die Augen zugefallen sind.
Es war ein total anderes Weihnachtsfest für mich, nicht ganz so relaxt in Deutschland. Und auch sicher sehr anders, da es nicht meine echte Familie war, aber trotzdem eine spannende Erfahrung, Weihnachten mit einem unechten Baum, praller Sonne und 30 Grad zu feiern!
Am ersten Feiertag gehen wir nun noch die anderen Verwandten besuchen und lecker essen. Es ist ein tolles Gefühl, als Antonios Tochter vorgestellt zu werden, und auch Kami und Danii spielen total gerne mit mir. Mittags geht es dann aber auch schon wieder zurück, Sachen werden gepackt. Antonio und Co fliegen zurück nach Quito und ich treff mich mit Hannah und Judy, die spontan noch zugesagt hat mitzukommen am Terminal. Es ist ein fließender Übergang..ich lasse meine Familie hinter mir und gehe über in meine Ferien…
SelinaEcuador - 2. Jan, 17:20
Montag der 19te Dezember, ich hab eins der besten Gespräche der ganzen Zeit hier! Ich hab es endlich geschafft mich mit Judy zu treffen, mit der ich über Glück und des Sinn des Lebens philosophiere. Und da wir uns so gut verstehen verabreden wir uns für Mittwoch endlich galletas zu backen!
Aber Dienstag treffe ich mich erstmal wieder mit Sophie, die ich ewig nicht gesehen habe und wir essen Plätzchen und labern Frauen halt;)
Mittwoch ist es dann so weit! Wir hören gechillt Musik, tanzen und backen..Eiweiß wird von Hand geschlagen und der Ofen mit Streichhölzern angezündet. Schlussendlich sind ca 500 bei der ganzen Aktion herausgekommen, und gar nicht so schlecht dafür, dass wir kein Rezept hatten
In der Schule ist es die Woche auch sehr entspannt, die Aulas werden geschmückt, wir sticken Geschenke für die Kinder und es werden verschiedene Sachen ein geprobt für den letzten Schultag.
Freitag, es ist der 23..alle Kinder und natürlich auch sind total aufgeregt! Wir hören uns die letzte Novena an und dann geht es auch schon los mit den Programm. Meine Kleinen sind natürlich die ersten, deshalb heißt es noch schminken und Mut machen. Und dann ziehen sie eine super Show ab, ohne Fehler!
Dann folgen Schauspiele, Tänze, Gesänge und Reden. Es ist ein total buntes Treiben und die Kinder sind alle total gut drauf. Auch haben wir viel Glück mit dem Wetter, seid 2 Wochen endlich wieder Sonnenschein und es ist angenehm warm!
Nachdem allen ein schönes Weihnachtsfest und ein guter Rutsch ins neue Jahr gewünscht wurde, ging die Feier der Lehrer los!
Erstmal richtig gut essen! Und das gleich 2 Mal! Einmal haben Eltern extra etwas gezaubert und dann nochmal das was von der Schule organisiert wurde. Danach gehen wir in einen schön geschmückten Raum und reflektieren das letzte Jahr. Jeder schreibt seine Meinung auf ein Blatt und dann hängen wir es an einen Tannenbaum. Danach werden Danksagungen gesprochen. Die Stimmung ist total sentimental. Es wird sich nun gegenseitig Frohe Weihnachten gewünscht, und da kann ich nicht mehr..die Tränen kommen, da ich meine Familie doch sehr vermisse..Weihnachten ist halt doch ein Familienfest, und auch wenn ich manchmal behauptet habe, nicht die tollste Familie zu haben..weiß ich das dies nicht stimmt..Sie sind einfach die Besten, die man sich vorstellen kann. Ich danke euch! - auch das ihr mir das hier alles ermöglicht und mich zu 100% unterstützt, das ist nicht selbstverständlich!
Nach diesem reflektierenden Teil geht es nun zum lustigen Teil über! Wir spielen Spiele, bei dem ich die Lehrer ganz anders kennenlerne. Es wird viel gelacht und getanzt! Und natürlich gegessen..Kuchen und noch ein ecuadorianischer Nachtisch.
Aber das war es immer noch nicht! Danach gehen wir auf den Schulhof und lesen das Testament. Dort stehen allen schlechten Dinge vom letzten Jahr drinnen, direkt drauf wird eine puppe, die alle schlechten Dinge nun in sich trägt angezündet und so werden alle schlechten Ereignisse verbrannt..Das ist eigentlich der Brauch für das alte Jahr, aber wir haben es vorgezogen, um die schlechten Dinge der Schule zu verbrennen..
Es wird danach noch gefeiert , getanzt und gelacht..eigentlich wollte ich früh schlafen gehen, doch eine Freundinn hat mich noch angerufen, dann sind wir noch mit 3 Deutschen und 3 Ecuadorianern feiern gegangen… um zu wissen wie mein Weihnachtsfest war müsst ihr nun den nächsten Beitrag lesen
SelinaEcuador - 2. Jan, 17:18
Die Woche beginnt gut, Polizisten besuchen die Schüler und machen ein lustiges Programm. Dienstag und Mittwoch helfe ich beim Augentest. Donnerstag helfe ich Englischklausuren zu korrigieren und Freitag machen wir so etwas wie eine Tageswanderung.
Es sind 2 Stunden Marsch- aber steil bergauf und das mit dem Collegio und der Grundschule! Alle sind total tapfer und machen ohne Probleme mit! Angekommen essen wir etwas, es werden Spiele gespielt und dann geht es über einen Baumstamm zurück! Ja, sehr gefährlich und deshalb wurden die kleinsten von den Großen rüber getragen!
Danach bin ich dann direkt weiter um Paragleiten zu gehen- doch wieder habe ich Pech und es hat nicht genügend Wind, bzw. dann fängt es auch schon wieder an zu regnen! Mhm..werd es wohl doch am Stand oder in Chile machen!
Samstag bin ich dann mit einer Freundinn bei einer Freundinn eines Freundes reiten gewesen! Ich kannte sie nur über Telefon aber trotzdem durften wir umsonst reiten, haben Mittagessen bekommen und wurden sogar abgeholt und heimgebracht. Es war unglaublich! 1,5 Stunden durch die Pampa, durch Flüsse und auf hohe Berge, zusätzlich waren die Tiere noch in Top zustand und das hat es grad noch schöner gemacht!
Sonntag bin ich dann ein 2tes mal auf den Chimborazo hinauf, aber diesmal mit Organisation. Wir sind im Auto hinaufgefahren- und es war sooooo schön zugeschneit! Da ist so zum ersten Mal ein wenig die Weihnachtsstimmung hoch gekommen. Mit 2 New Yorkern bin ich dann auf das 2te Refugium hochgewandert obwohl es extrem geschneit hat! Der 1km war extrem heftig, denn es waren 300 Höhenmeter die wir da zurückstecken mussten! Danach begann aber der erst wirklich schöne Teil, wir sind 48km nur bergabgefahren. Wir hatten total Glück, denn die Sonne ist dann sogar noch herausgekommen! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie wunderschön diese Abfahrt war. Mit Wasserfällen, Flüssen und sehr hohen Bergen und Klippen! 1300 Höhenmeter haben wir in den 3 Stunden verloren..leider keine Kilo!
Dann abends noch bei meiner Lieblings Pizzeria vorbei und dann auch schon heim und schlafen gehen, da es einfach wieder ein total schönes, aber vor allem anstrengendes Wochenende war!
SelinaEcuador - 19. Dez, 20:37