Die erste Woche in Riobamba:)
28.09.11
Nun bin ich genau 1 Woche in der Schule. Heute war ein toller Tag, ich hab in Mathe, Sport, Lengua (Sprache) und Arte (Kunst) geholfen. Die Kinder sind klasse. Sie kommen morgens umarmen einen, fragen einen aus und schauen dich mit großen Augen an. Auch habe ich heute richtig viel mit den Lehrern gelacht und geredet. Heute war der erste Tag, dass ich mich richtig wohl und angekommen gefühlt hab (und an dem ich nicht geweint habe). Morgen darf ich mit einer Gruppe nach Riobamba in ein Museum, find ich richtig gut, denn ich bin froh auch jetzt schon so viel verschiedenes wie möglich zu sehen! Aber langweilig wird mir hier unter der Woche erstmal nicht mehr.
So..was ist alles sonst noch so in der ersten Woche passiert:
• Ich hatte einmal kein Wasser- keine Hände waschen- keine Klospülung, nichts! Da lernt man erstmal das Wasser zu schätzen. Hier ist es üblich, dass es auch mal bis zu 1 Woche kein Wasser gibt, sowas wäre in Deutschland niemals passiert. Aber nach 2 Stunden war dann auch wieder alles gut und ich konnte mich wieder wohl fühlen.
• Ich war mit Sophie- der Mutter der Familie an einem Dienstagabend in Riobamba im Haus der Kulturen und wir haben einen Film gesehen, es ging über Ecuador. Er war in Spanisch aber immerhin hab ich ein wenig was verstanden. Danach haben wir noch mit einem paar geredet, dass andere Volontäre aus Deutschland kennt, und von denen ich nächste Woche die Nummer bekomme! JUCHU!
• Ich habe mit zuhause geskypt! Und mit Seb! Ich war traurig, weil ich sie vermisse, aber es war gut zu wissen, dass es ihnen gut geht!
• Ach jaaa ich war an einer spanischen Feier in dem Dorf. Oh mann, das ist anders. Es wird viel getrunken. Und an diesem Fest war besonders, dass es einen Ring gab der eingezäunt war und in dem viele junge Männer waren. Dann wurde ein STIER dazu geschickt und die Jungs haben ihn heiß gemacht, um dann wegzurennen. Ziemlich gefährlich und manchmal hat es auch einen am Hintern oder co erwischt. Das positive ist, dass die Tiere nicht getötet werden sondern danach wieder in die Wildnis kommen. Ja, diese Tiere leben hier in Wildnis, deshalb ist es auch gefährlich alleine durch unbeschriebene Wege zu laufen. Stell dir mal vor, da steht plötzlich soo ein Tier vor dir…AHHH!..
• Hier gibt es DVDs für 1$, sehr gut für Abende alleine und um spanisch zu lernen!
• Alleine- grooooßes Stichwort. Die erste Woche war sehr hart für mich, ich hab mich gefragt bzw. ich frage mich ob ich das Richtige tue. Ich frage mich ob es richtig ist, so weit weg zu sein von Menschen, die ich liebe. Ob das notwendig ist? Braucht man so eine Erfahrung im Leben? Ich bin meiner Meinung schon sehr reif..oder vllt auch doch nicht, wenn ich es nicht schaffe alleine zu sein?!..Aber langsam lernt man es, man lernt die Zeit sinnvoll zu nutzen. Zu lernen, zu zeichnen, zu schreiben, Sachen für seinen Schatz vorzubereiten ja, heute nach 1 Woche schon, kann ich besser alleine sein! Vllt ist also doch alles eine gute Lehre?!..ich werde es herausfinden
• Musik, ein weiterer Punkt. Sie ist das Beste was man haben kann, wenn es einem schlecht geht. Und nach langem Suchen, habe ich einen tollen Sender gefunden, der eine ganz tolle bunte Mischung bringt, die mich glücklich macht, aber auch nachdenklich. Mit deutschen und spanischen Songs, die sehr sehr schön sind.
• Zeit für mich. Ich hab Zeit, gut zu essen, es mir gut gehen zu lassen und zu schlafen! Da ich noch nicht so viele Menschen hier kenne, habe ich nicht wie in Deutschland das Gefühl etwas zu verpassen und deshalb schlafe ich die Nächte durch und wache morgens topfit auf. Also schlecht, kann das auf keinen Fall hier sein! Außerdem mache ich ,wenn es klappt, 2 mal die Woche Sport- und wer weiß, dass Riobamba auf über 2000m liegt, weiß, dass ich nach den 6 Monaten nur so von roten Blutkörperchen strotzen werde! JUCHU! Seb kann sich also auf was gefasst machen..ich wird ihn platt machen, wenn wir das nächste mal joggen gehen!
• ESSEN: wer sagt, das Essen in Ecuador sei speziell- hat recht. Wer sagt, dass Essen in Ecuador sei schlecht- hat unrecht. Ich habe kaum Probleme mit dem Essen hier und mir schmeckt es super. Liegt vielleicht auch dran, dass ich immer mega Kohldampf habe;)
• Pferde- Chavallos, ja ich möchte auf jeden Fall hier das Land auf dem Rücken der Pferde erkunden, da du so einen nochmal ganz anderen Eindruck vom Land bekommen kannst. Und deshalb habe ich heute über 1 Stunde mit einem Künstler gesprochen, der mir gleich 3 Möglichkeiten hier in der Gegend gesagt hat. Also mal sehen, was sich so die nächsten Wochen und Monate ergibt..
• Wer noch nie in einem Land wie diesem hier oder ähnlichem war, weiß nicht, wie offen und freundlich hier alle Menschen sind! Es tut so gut, freundlich begrüßt zu werden, ohne fragen Hilfe in Not zu bekommen oder einfach nur ein nettes Schwätzchen auf einer Bank zu halten. Das ist eine ganz wundervolle Seite von Ecuador, die man wohl selber erfahren muss.
• Uf, ich habe noch etwas vergessen. Jeden Montag gibt es mindestens 10 Minuten in denen alle Schüler der Schule auf dem Schulhof in Reihe und Glied stehen und Reden gehalten werden. Ich wurde meinen ersten Montag, vor versammelter Mannschaft begrüßt- ein komisches aber auch tolles Gefühl.
So, dass war nun genug, ich hoffe es wurde euch nicht langweilig und ihr werdet meinen Blog weiterhin verfolgen ich geb mir Mühe nun nur noch das Wichtigste zu schreiben, aber anfangs muss ja erstmal alles klar gestellt werden.
Bis zum nächsten Mal! Eure Selina <3 ( das Herz nur für Seb)
Ps: Ich freue mich auch immer über Nachrichten von EUCH!
Nun bin ich genau 1 Woche in der Schule. Heute war ein toller Tag, ich hab in Mathe, Sport, Lengua (Sprache) und Arte (Kunst) geholfen. Die Kinder sind klasse. Sie kommen morgens umarmen einen, fragen einen aus und schauen dich mit großen Augen an. Auch habe ich heute richtig viel mit den Lehrern gelacht und geredet. Heute war der erste Tag, dass ich mich richtig wohl und angekommen gefühlt hab (und an dem ich nicht geweint habe). Morgen darf ich mit einer Gruppe nach Riobamba in ein Museum, find ich richtig gut, denn ich bin froh auch jetzt schon so viel verschiedenes wie möglich zu sehen! Aber langweilig wird mir hier unter der Woche erstmal nicht mehr.
So..was ist alles sonst noch so in der ersten Woche passiert:
• Ich hatte einmal kein Wasser- keine Hände waschen- keine Klospülung, nichts! Da lernt man erstmal das Wasser zu schätzen. Hier ist es üblich, dass es auch mal bis zu 1 Woche kein Wasser gibt, sowas wäre in Deutschland niemals passiert. Aber nach 2 Stunden war dann auch wieder alles gut und ich konnte mich wieder wohl fühlen.
• Ich war mit Sophie- der Mutter der Familie an einem Dienstagabend in Riobamba im Haus der Kulturen und wir haben einen Film gesehen, es ging über Ecuador. Er war in Spanisch aber immerhin hab ich ein wenig was verstanden. Danach haben wir noch mit einem paar geredet, dass andere Volontäre aus Deutschland kennt, und von denen ich nächste Woche die Nummer bekomme! JUCHU!
• Ich habe mit zuhause geskypt! Und mit Seb! Ich war traurig, weil ich sie vermisse, aber es war gut zu wissen, dass es ihnen gut geht!
• Ach jaaa ich war an einer spanischen Feier in dem Dorf. Oh mann, das ist anders. Es wird viel getrunken. Und an diesem Fest war besonders, dass es einen Ring gab der eingezäunt war und in dem viele junge Männer waren. Dann wurde ein STIER dazu geschickt und die Jungs haben ihn heiß gemacht, um dann wegzurennen. Ziemlich gefährlich und manchmal hat es auch einen am Hintern oder co erwischt. Das positive ist, dass die Tiere nicht getötet werden sondern danach wieder in die Wildnis kommen. Ja, diese Tiere leben hier in Wildnis, deshalb ist es auch gefährlich alleine durch unbeschriebene Wege zu laufen. Stell dir mal vor, da steht plötzlich soo ein Tier vor dir…AHHH!..
• Hier gibt es DVDs für 1$, sehr gut für Abende alleine und um spanisch zu lernen!
• Alleine- grooooßes Stichwort. Die erste Woche war sehr hart für mich, ich hab mich gefragt bzw. ich frage mich ob ich das Richtige tue. Ich frage mich ob es richtig ist, so weit weg zu sein von Menschen, die ich liebe. Ob das notwendig ist? Braucht man so eine Erfahrung im Leben? Ich bin meiner Meinung schon sehr reif..oder vllt auch doch nicht, wenn ich es nicht schaffe alleine zu sein?!..Aber langsam lernt man es, man lernt die Zeit sinnvoll zu nutzen. Zu lernen, zu zeichnen, zu schreiben, Sachen für seinen Schatz vorzubereiten ja, heute nach 1 Woche schon, kann ich besser alleine sein! Vllt ist also doch alles eine gute Lehre?!..ich werde es herausfinden
• Musik, ein weiterer Punkt. Sie ist das Beste was man haben kann, wenn es einem schlecht geht. Und nach langem Suchen, habe ich einen tollen Sender gefunden, der eine ganz tolle bunte Mischung bringt, die mich glücklich macht, aber auch nachdenklich. Mit deutschen und spanischen Songs, die sehr sehr schön sind.
• Zeit für mich. Ich hab Zeit, gut zu essen, es mir gut gehen zu lassen und zu schlafen! Da ich noch nicht so viele Menschen hier kenne, habe ich nicht wie in Deutschland das Gefühl etwas zu verpassen und deshalb schlafe ich die Nächte durch und wache morgens topfit auf. Also schlecht, kann das auf keinen Fall hier sein! Außerdem mache ich ,wenn es klappt, 2 mal die Woche Sport- und wer weiß, dass Riobamba auf über 2000m liegt, weiß, dass ich nach den 6 Monaten nur so von roten Blutkörperchen strotzen werde! JUCHU! Seb kann sich also auf was gefasst machen..ich wird ihn platt machen, wenn wir das nächste mal joggen gehen!
• ESSEN: wer sagt, das Essen in Ecuador sei speziell- hat recht. Wer sagt, dass Essen in Ecuador sei schlecht- hat unrecht. Ich habe kaum Probleme mit dem Essen hier und mir schmeckt es super. Liegt vielleicht auch dran, dass ich immer mega Kohldampf habe;)
• Pferde- Chavallos, ja ich möchte auf jeden Fall hier das Land auf dem Rücken der Pferde erkunden, da du so einen nochmal ganz anderen Eindruck vom Land bekommen kannst. Und deshalb habe ich heute über 1 Stunde mit einem Künstler gesprochen, der mir gleich 3 Möglichkeiten hier in der Gegend gesagt hat. Also mal sehen, was sich so die nächsten Wochen und Monate ergibt..
• Wer noch nie in einem Land wie diesem hier oder ähnlichem war, weiß nicht, wie offen und freundlich hier alle Menschen sind! Es tut so gut, freundlich begrüßt zu werden, ohne fragen Hilfe in Not zu bekommen oder einfach nur ein nettes Schwätzchen auf einer Bank zu halten. Das ist eine ganz wundervolle Seite von Ecuador, die man wohl selber erfahren muss.
• Uf, ich habe noch etwas vergessen. Jeden Montag gibt es mindestens 10 Minuten in denen alle Schüler der Schule auf dem Schulhof in Reihe und Glied stehen und Reden gehalten werden. Ich wurde meinen ersten Montag, vor versammelter Mannschaft begrüßt- ein komisches aber auch tolles Gefühl.
So, dass war nun genug, ich hoffe es wurde euch nicht langweilig und ihr werdet meinen Blog weiterhin verfolgen ich geb mir Mühe nun nur noch das Wichtigste zu schreiben, aber anfangs muss ja erstmal alles klar gestellt werden.
Bis zum nächsten Mal! Eure Selina <3 ( das Herz nur für Seb)
Ps: Ich freue mich auch immer über Nachrichten von EUCH!
SelinaEcuador - 30. Sep, 02:05