Freitag, 30. September 2011

Die erste Woche in Riobamba:)

28.09.11
Nun bin ich genau 1 Woche in der Schule. Heute war ein toller Tag, ich hab in Mathe, Sport, Lengua (Sprache) und Arte (Kunst) geholfen. Die Kinder sind klasse. Sie kommen morgens umarmen einen, fragen einen aus und schauen dich mit großen Augen an. Auch habe ich heute richtig viel mit den Lehrern gelacht und geredet. Heute war der erste Tag, dass ich mich richtig wohl und angekommen gefühlt hab (und an dem ich nicht geweint habe). Morgen darf ich mit einer Gruppe nach Riobamba in ein Museum, find ich richtig gut, denn ich bin froh auch jetzt schon so viel verschiedenes wie möglich zu sehen! Aber langweilig wird mir hier unter der Woche erstmal nicht mehr.
So..was ist alles sonst noch so in der ersten Woche passiert:
• Ich hatte einmal kein Wasser- keine Hände waschen- keine Klospülung, nichts! Da lernt man erstmal das Wasser zu schätzen. Hier ist es üblich, dass es auch mal bis zu 1 Woche kein Wasser gibt, sowas wäre in Deutschland niemals passiert. Aber nach 2 Stunden war dann auch wieder alles gut und ich konnte mich wieder wohl fühlen.
• Ich war mit Sophie- der Mutter der Familie an einem Dienstagabend in Riobamba im Haus der Kulturen und wir haben einen Film gesehen, es ging über Ecuador. Er war in Spanisch aber immerhin hab ich ein wenig was verstanden. Danach haben wir noch mit einem paar geredet, dass andere Volontäre aus Deutschland kennt, und von denen ich nächste Woche die Nummer bekomme! JUCHU!
• Ich habe mit zuhause geskypt! Und mit Seb! Ich war traurig, weil ich sie vermisse, aber es war gut zu wissen, dass es ihnen gut geht!
• Ach jaaa ich war an einer spanischen Feier in dem Dorf. Oh mann, das ist anders. Es wird viel getrunken. Und an diesem Fest war besonders, dass es einen Ring gab der eingezäunt war und in dem viele junge Männer waren. Dann wurde ein STIER dazu geschickt und die Jungs haben ihn heiß gemacht, um dann wegzurennen. Ziemlich gefährlich und manchmal hat es auch einen am Hintern oder co erwischt. Das positive ist, dass die Tiere nicht getötet werden sondern danach wieder in die Wildnis kommen. Ja, diese Tiere leben hier in Wildnis, deshalb ist es auch gefährlich alleine durch unbeschriebene Wege zu laufen. Stell dir mal vor, da steht plötzlich soo ein Tier vor dir…AHHH!..
• Hier gibt es DVDs für 1$, sehr gut für Abende alleine und um spanisch zu lernen!
Alleine- grooooßes Stichwort. Die erste Woche war sehr hart für mich, ich hab mich gefragt bzw. ich frage mich ob ich das Richtige tue. Ich frage mich ob es richtig ist, so weit weg zu sein von Menschen, die ich liebe. Ob das notwendig ist? Braucht man so eine Erfahrung im Leben? Ich bin meiner Meinung schon sehr reif..oder vllt auch doch nicht, wenn ich es nicht schaffe alleine zu sein?!..Aber langsam lernt man es, man lernt die Zeit sinnvoll zu nutzen. Zu lernen, zu zeichnen, zu schreiben, Sachen für seinen Schatz vorzubereiten ja, heute nach 1 Woche schon, kann ich besser alleine sein! Vllt ist also doch alles eine gute Lehre?!..ich werde es herausfinden
Musik, ein weiterer Punkt. Sie ist das Beste was man haben kann, wenn es einem schlecht geht. Und nach langem Suchen, habe ich einen tollen Sender gefunden, der eine ganz tolle bunte Mischung bringt, die mich glücklich macht, aber auch nachdenklich. Mit deutschen und spanischen Songs, die sehr sehr schön sind.
Zeit für mich. Ich hab Zeit, gut zu essen, es mir gut gehen zu lassen und zu schlafen! Da ich noch nicht so viele Menschen hier kenne, habe ich nicht wie in Deutschland das Gefühl etwas zu verpassen und deshalb schlafe ich die Nächte durch und wache morgens topfit auf. Also schlecht, kann das auf keinen Fall hier sein!  Außerdem mache ich ,wenn es klappt, 2 mal die Woche Sport- und wer weiß, dass Riobamba auf über 2000m liegt, weiß, dass ich nach den 6 Monaten nur so von roten Blutkörperchen strotzen werde! JUCHU! Seb kann sich also auf was gefasst machen..ich wird ihn platt machen, wenn wir das nächste mal joggen gehen!
ESSEN: wer sagt, das Essen in Ecuador sei speziell- hat recht. Wer sagt, dass Essen in Ecuador sei schlecht- hat unrecht. Ich habe kaum Probleme mit dem Essen hier und mir schmeckt es super. Liegt vielleicht auch dran, dass ich immer mega Kohldampf habe;)
Pferde- Chavallos, ja ich möchte auf jeden Fall hier das Land auf dem Rücken der Pferde erkunden, da du so einen nochmal ganz anderen Eindruck vom Land bekommen kannst. Und deshalb habe ich heute über 1 Stunde mit einem Künstler gesprochen, der mir gleich 3 Möglichkeiten hier in der Gegend gesagt hat. Also mal sehen, was sich so die nächsten Wochen und Monate ergibt..
• Wer noch nie in einem Land wie diesem hier oder ähnlichem war, weiß nicht, wie offen und freundlich hier alle Menschen sind! Es tut so gut, freundlich begrüßt zu werden, ohne fragen Hilfe in Not zu bekommen oder einfach nur ein nettes Schwätzchen auf einer Bank zu halten. Das ist eine ganz wundervolle Seite von Ecuador, die man wohl selber erfahren muss.
• Uf, ich habe noch etwas vergessen. Jeden Montag gibt es mindestens 10 Minuten in denen alle Schüler der Schule auf dem Schulhof in Reihe und Glied stehen und Reden gehalten werden. Ich wurde meinen ersten Montag, vor versammelter Mannschaft begrüßt- ein komisches aber auch tolles Gefühl.
So, dass war nun genug, ich hoffe es wurde euch nicht langweilig und ihr werdet meinen Blog weiterhin verfolgen  ich geb mir Mühe nun nur noch das Wichtigste zu schreiben, aber anfangs muss ja erstmal alles klar gestellt werden.
Bis zum nächsten Mal! Eure Selina <3 ( das Herz nur für Seb)

Ps: Ich freue mich auch immer über Nachrichten von EUCH!

Die ersten Tage

Hallo liebe Leute, die ihr zuhause seid, oder an irgendeinem anderen Fleck der Erde 
Hier könnt Ihr mitverfolgen, was ich in Ecuador alles erlebe, ich versuche dabei kurz und knackig zu bleiben, damit es
1. Nicht langweilig wird und
2. Nicht allzu lange zum Lesen dauert
16.9.2011 -7.40Uhr: Die Reise beginnt, mein Flug geht nicht direkt, sondern ich muss erstmal von Frankfurt nach Madrid und dann von dort aus nach Quito. Mein Vater und Sebastian begleiten mich auf den letzten Schritten und dann bin ich auf mich alleine gestellt..mann musste ich heulen..ich wollte am liebsten direkt nach der Sicherheitsschleuse umdrehen und zurück gehen. Aber es gab kein Zurück mehr und nun so auf mich alleine gestellt warte ich bis es losgeht. Zu meinem Glück lerne ich schon auf dem Flug nette Leute kennen-auch einen Deutschen der mich vllt mal in Riobamba besuchen wird und seinen Nachbarn, der in Riobamba wohnt und mir auch direkt seine Nummer gibt! Außerdem sitzt neben mir ein Geschäftsmann mit dem ich mich während des Flugs in SpANISCH unterhalte! JA, ich kann schon ein bisschen was. Die Angst verfliegt zumindest ein bisschen und es rückt Neugier und Spannung. Am Flughafen ( einer der gefährlichsten der Welt) werde ich von Antonio abgeholt, mein neuer Dad für 6 Monate-naja nicht neu aber zusätzlich;). Ich lerne seine Familie kennen und das tolle Haus in dem ich für 5 Nächte bleiben darf. Es ist die reiche Seite von Ecuador, die ich hier kennenlerne. Sie haben eine Nanny und eine Haushaltshilfe. Das Haus befindet sich in einem abgetrennten Viertel, in das nicht jeder rein darf. Die 2 Kinder sind die tollsten Lehrer wenn es ums Spanisch lernen geht!
Feiern kann man hier auch, zeigt mir gleich seine älteste Tochter- mit der ich ihren 20ten Geburtstag feiere. Ihre Freunde sind auch alle sehr gut betucht..ich esse in hammer Küchen KÄSEFONDUE, schaue auf Riesenbildschiermen HANGOVER und werde durchweg eingeladen, und das scheint hier normal zu sein-gefällt mir!
Auch hab ich schon eins der Thermalbäder besucht, diese werden durch den Vulkan erhitzt und die Flüsse von den Bergen bringen das kalte Wasser..göttlich!
Nach einem traditionellem Essen mit der `Familie` ging es mir zum ersten mal schlecht..die Garage, ein Mülleimer und das Blumenbeet mussten dran glauben( ich hoff das war nicht zu viel Information, aber ich fand es im Nachhinein sehr witzig;)).
Achjaaa..die meiste Zeit in Quito (der Hauptstadt) habe ich im Immigrationszentrum verbracht!(okay ich übertreibe), aber es waren dennoch 3 Tage ,die ich immer wieder die netten Damen und Herren besuchen musste. Dann hat alles aber gerade so auf den allerletzten Drücker funktioniert! Zum Glück war ich wiedermal ein Mädchen..und es standen nette Herren hinter der Zentrale, die mir armen Ding helfen wollten..

So that´s it oder besser gesagt y esta

Ich bin in Riobamba bzw einem kleinen Teil davon, Yaruquies in der die Schule ist, für die ich nun ca 6 Monate arbeiten werde. Ich habe eine kleine Wohnung..nicht nur wie erwartet ein Zimmer. Und alles ist auch wirklich schön eingerichtet und ruhig….jaaaa sehr ruhig..ich bin die Einzige hier. Wenn die Schule zu Ende ist, heißt das für mich, alleine sein. Ist nicht so toll, aber bis jetzt hab ich noch immer etwas gefunden. Auch wohnt nicht weit von hier eine französich-schweitzerische Familie, die mich freundlich begrüßt hat und zu der ich immer gehen kann..ach ich denke das auch das mit der Zeit kommt, außerdem muss ich noch Spanisch lernen!!( es geht zwar schon echt gut, aber mit mehr Vokabeln macht es einfach mehr Spaß!)
Heute (22.9.11) hatte ich noch 2 bewegende Erlebnisse!
1. ICH HABE EINEN KOLIBRIE gesehen!!
2. Es gab 2 Stromausfälle, einer als ich alleine im Zimmer war und es schon nach 7 war. Das heißt es war stooock finster! Nunja das ist Ecuador!
Mit den Kindern hatte ich noch nicht so viel Kontakt aber es ist toll immer auf dem Gang begrüßt zu werden und in ihre staunenden Augen zu schauen. Ich hoffe das ich einen guten Job machen werde..
Mehr fällt mir gerade nicht ein…wobei..ich vermisse mein zu Hause, ich vermisse die Menschen die ich lieb habe und ich frage mich oft, ob es die richtige Entscheidung war hierher zu kommen, den ich zähle schon jetzt die Tage bis ich wieder zu Hause bin..Ich weiß nicht ob es richtig war bzw ist, aber ich werde es herausfinden und auf jeden Fall mit neuen Erfahrungen und Erlebnissen wiederkommen. ICH FREUE MICH AUF EUCH!
Eure Selinaaaa

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